FRÜCHTE DER SORNZIGER WILDEN - TEIL I (Früchte die wir verarbeiten)

 

Die Kornelle oder Kornelkirsche gehört zu den Hartriegelgewächsen
und ist heute zumeist nur noch als ein Parkgehölz anzutreffen.
 
Die mit der Zeit in Vergessenheit geratene Verwertung der 

wundervollen Früchte erfährt erst jetzt mit der Rückbesinnung auf 
den Wert heimischer Wildobstarten eine Wiederbelebung. 
Die süßsäuerlichen, hocharomatischen "Kirschen" liefern einen 
charaktervollen 
Fruchtaufstrich, der Liebhaber des Exquisiten stets
aufs 
Neue begeistert.

 

Die Mispel, eine vergessene Wildobstart, war im Mittelalter weit
verbreitet. Bei William Shakespeare findet sie in zwei seiner Stücke

Erwähnung.
Heute sind Mispeln in Sachsen nur noch selten, zumeist verwildert,
anzutreffen. Umso wichtiger ist der Erhalt der charaktervollen Gehölze
und die Verwertung der einzigartigen Früchte. Ihr typisch musig-
zimtartiger Geschmack bietet nicht nur in der Adventszeit eine 
neuartige kulinarische Erfahrung.

 

Chaenomeles japonica ‘Cido‘ oder auch Nordische Zitrone ist eine 
spezielle Scheinquittensorte, die in Lettland selektiert wurde.
Die
leuchtend gelben Früchte enthalten so unglaublich viel Vitamin C
(dreimal mehr als Zitronen) und Mineralstoffe wie Calcium, Eisen
und Magnesium, dass sie als wahres Wellness-Wundermittel
bezeichnet werden könnten.
Ihr herrlich aromatisch-saurer zitronenartiger Geschmack und Duft
lässt den Genießer immer wieder in Versuchung geraten.

     

Die Eberesche oder Vogelbeere war den Germanen und Kelten heilig. 
Heute noch hat sie im Erzgebirge und Vogtland den Status    
eines  Nationalbaums. 
Die Früchte der Eberesche weisen verschiedene Färbungen von weiß
bis tief rot auf und enthalten viel Vitamin C.
Die erfrischend säuerlich-
herben Beeren, als Konfitüre zu Wildgerichten
gereicht oder als
Fruchtaufstrich auf Weißbrot genossen, sind ein
Geschmackserlebnis
der ganz besonderen Art.
 

 

 

Die Sorbaronia oder Russische Straucheberesche ist eine Gattungs-
kreuzung der Eberesche mit der Aronia und dem Weißdorn. Die aus  
diesen 
Züchtungsversuchen entstandenen Gehölze sind außerordentlich
robust und trotzen selbst kältesten Wintern. Ihre wundervolle  
Herbstfärbung lässt sie in 
jedem Garten auch optisch zu einer Augen-

weide werden.
Die dunkelroten Früchte schmecken süßsäuerlich, erinnern noch
entfernt 
an Vogelbeeren, besitzen jedoch ein ganz eigenes
charaktervolles Aroma.